Safari Serie Teil 5 - Der Höhepunkt zum Schluss

Tag 7

Mein letzter Jagdtag brach an, die Woche war im Nu vergangen. Wahnsinn, wie die Zeit verfliegt, wenn man so viel Spaß wie bei Bergzicht hat. Steph und ich tranken am Vorabend gemütlich ein Bier während wir die Vielzahl der Wildschädel bewunderten, die die Wände der Lodge schmückten. Steph fragte mich, was ich morgen am liebsten machen würde.  Ich hatte schließlich alles Wild,, auf das ich jagen wollte, erlegt. Dank einer Mischung aus Waidmannsheil, harter Jagd und den Fähigkeiten des Bergzicht-Teams. Ich hatte also keinen Druck mehr, mein Ziel zu erreichen. Es war  nun in Ordnung, einfach nur am Pool zu entspannen oder mit auf eine Wildfahrt zu gehen.

Die erstaunliche Vielfalt an den Wänden der Lodge

Allerdings ist die Versuchung eine verlockende Sache! Während ich zu deinem beeindruckenden Schädel eines Bullen, der an der Wand hing, aufblickte, kam mir die Frage an Steph über die Lippen: „Wie wäre es, wenn wir morgen versuchen einen altes Blaues Gnu zu finden?“.  Stephs Gesicht leuchtet auf. Das war die Herausforderung, die er liebte. Die Suche nach einem ganz bestimmten Wild. Einem blitzschlauen, herausfordernden und weisen alten Bullen. Steph wusste genau, welcher Streifengnu Bulle der richtige war. Einer, der nun schon über Jahre hinweg, sämtliche Jäger überlistet hatte und entkommen war. Er hatte bereits seine Hörner und wohl auch Zähne abgeschliffen. Auch Obed kannte diesen Bullen. Nun schmiedeten wir den Plan. Wir wollte am nächsten Morgen zu einem Hügel in der Nähe fahren, wo er in der Vergangenheit schon öfter gesichtet worden war, um die Umgebung zu beobachten.

Nicht das, wonach wir Ausschau hielten

Am Morgen war es dämmrig. Nach einem weiteren köstlichen und nahrhaften Frühstück, machten wir uns auf, bevor die Sonne vollständig aufgegangen war. Auf dem Weg Richtung des Hügels, erkundigte ich mich nach dem Streigengnu Bullen. Mir wurde gesagt, dass er sehr alt und deshalb auch überaus erfahren und schlau sei. Einige andere Jäger hätten ihn in der Vergangenheit zwar vor die Büchse bekommen, er sei ihnen jedoch entkommen. Dies klingt nach einer großartigen und spannenden Herausforderung für meinen letzten Tag!

Wir kamen am Fuße des Hügels an, stiegen auf und genossen die aufgehende Sonne auf unseren Rücken. Sobald wir den Gipfel erreicht hatten beobachteten wir die Umgebung. Ich konnte nicht anders, als die Schönheit der Aussicht vor mit aufzusaugen, welche mich bei jedem Aufstieg staunen lies.

Plötzlich rief Steph Obed herbei und eine lebhafte Diskussion startete. Mit war klar, dass es gleich losgehen würde. Steph hatte Anblick und entdeckte einen Streifengnu Bullen. Er war sogar älter als der, nachdem wir suchten. Der Bulle stand ziemlich weit entfernt, im Schatten eines Baumes. Meistens verstecken sie sich im Schatten. In diesem Fall verriet ihn ein Horn. Steph und Obed waren aufgeregt. Sie hatten diesen Bullen noch nie zuvor gesehen. Er hatte ein gebrochenes Horn und ausgehend von seinem Körperbau, schien er sehr alt zu sein. Dieser Streifengnu Bulle war perfekt für einen Abschuss an unserem letzten Tag.

Beobachtung von oben

Nun war bloß die Frage, wie wir an ihn ran kämen. Der Wind stand nicht auf unserer Seite. Das offene Gelände zwischen dem Bullen und uns, bedeutete, dass wir keine Chance hätten, uns unerkannt zu nähern. Offenbar war er alt und hatte aus einem bestimmten Grund schon einige Jahre auf dem Buckel: er war erfahren und intelligent!

Wir hatten den Standort, wo der Bulle unter dem Bau stand, markiert und beschlossen, einen Bogen um den Hügel zu machen und den Hügel anzusteigen, um zu sehen, ob wir einen alternativen Weg finden könnten, um die Entfernung zu ihm zu verringern.

Dieser Bulle hatte jedoch andere Ideen und setzte sich in Bewegung und zog von uns weg. Hatte er uns auch dieser großen Entfernung gesehen oder gerochen? Er schien nicht besonders besorgt zu sein und vielleicht war das die Chance die wir brauchten. Wenn er nicht in unsere Richtung blickte, war das vielleicht die Chance, das offene Gelände zu überqueren, ohne von ihm bemerkt zu werden.  

Was tatsächlich geschah, war ein Katz-und-Maus-Spiel für über eine Stunde, während wir über einen Kilometer zurücklegten, bevor ein Schuss möglich wurde. Am Ende geschah es schnell, er hielt nur einen Moment zu lange inne, und Steph stellte die Schießstöcke auf, und ich nutzte die Gelegenheit und platzierte die Kugel direkt in seinem Blatt. Zuvor wurde ich vor der harten Reputation der Steifengnus gewarnt. Er reagierte aber solide und verschwand aus dem Blickfeld. Wir machten uns sofort auf die Nachsuche und Steph wies mich an, jeden sicheren Nachschuss zu nehmen, der sich bot.

Wir begannen sofort Schweiß zu entdecken, und zwar in beträchtlicher Menge. Shiraz half aufgeregt bei der Nachsuche. Am Ende war ein zweiter Schuss nicht erforderlich, der erste saß und der Bulle war verendet.

Als wir ihn erreichten, staunten wir über diesen alten Bullen. Sein Gesicht war voller Vernarbungen, kaum noch Haar im Gesicht, ein Auge war durch eine riesige Narbe ruiniert, das andere wies den Beginn eines grauen Stars auf. Zudem war ein Horn gebrochen. Er war ein wahrer Krieger, der ein Leben voller Kämpfe führte.

Ein prächtiger alter Streifengnu Bulle, mit etwas 19 / 20 Jahren und seinem Kiefer nach zu urteilen in seinem letzten Jahr.

Erinnerungen für später festhalten

Während des Rückwegs zur Bergzicht Lodge hatte sich die Nachricht über den Streifengnu Bullen rasch verbreitet und Hannes fuhr extra bei uns vorbei, um sich selbst zu überzeugen. Die Metzger und das weitere Lodge-Team bewunderten ihn ebenfalls. Schon sehr bald begannen die Spekulationen über sein Alter. Seine Zähne waren bis zum Zahnfleisch abgeschliffen. Schnell war mal sich einig, dass er mindestens 19 Jahre alt gewesen sein musste!

Ursprünglich dachten wir nur über eine Präparation seines Schädels nach, aber wir hatten uns umentschieden. Wir waren der Meinung auch sein Haarkleid zu präparieren, um diesem wahren Beispiel eines überalten Wildes gerecht zu werden.

Eine unterhaltsamer Ausblick auf der Fahrt

Jeder, der "Der König der Löwen" gesehen hat, versteht, weshalb ich so aufgeregt war, diese Wildtiere zu sehen!

In Erinnerungen schwelgen...

Mit der Zerlegung und Präparation des Streifengnu Bullen, war es nun für uns an der Zeit ein spätes Mittagessen zu uns zunehmen, als Steph von der Chefköchin Sara angesprochen wurde. Sie hatte einen Verband von Pavianen hinter dem Hügel der Lodge gesichtet und machte sich Sorgen um ihre Schafe und Ziegen. Paviane können erhebliche Schäden, sowohl am Eigentum, aber wichtiger noch, am Vieh, verursachen, indem sie oftmals die Jungen töten und die säugenden Mütter verstümmeln. Ihre Anwesenheit ist definitiv nicht erwünscht.

Deshalb holte Steph sein Gewehr aus der Waffenkammer und fragte mich, ob ich Lust hätte auf Paviane anzusitzen. Es dauerte nicht lange, bis wir Anblick hatten. Es war ihnen anzusehen, dass sie offenbar auf die den Einbruch der Dunkelheit warteten, um dann den Annäherungsweg zuzumachen. Wir sahen einen großen männlichen Pavian, der etwa 500 Meter entfernt in einem Baum saß, der ihm als Aussichtspunkt diente, um Wache zu halten. „Was meinst du?“, fragte Steph. Es war eine ziemlich große Distanz, für ein Gewehr, mit dem ich noch nicht besonders vertraut war. Ich finde jedoch einen halbwegs stabilen Pfosten, um mich aufzustützen. Nachdem ich einen Schuss abgab, stellte ich fest, dass dieser Pfosten nicht so stabil war, wie ich dachte. Doch Steph war beeindruckt. Er sah, wie der Schuss direkt in die Kammer des Pavians eintraf und er vom Baum fiel.

Der Rest der Gruppe rannte den Berg hinauf, weg von ihrem erlegten Kameraden. Wir machten uns auf die Nachsuche, um zu sehen, ob wir einen weiteren Schuss, auf ein anderen Pavian abgeben konnten, um ihre Flucht zu beschleunigen. Sie waren jedoch alle geflüchtet.

Nach unserer Rückkehr zur Lodge, nachdem wir sichergestellt hatten, dass der Pavian tot und nicht verwundet war, wurde ich von Sara angesprochen, die wissen wollte, ob ich erfolgreich war. Ich antwortete bejahend und merkte an, dass ich nur einen erwischt hatte. "Sie werden zurückkommen", kam die Antwort, "aber danke, dass du das Vieh beschützt hast".

Der Sonnenuntergang auf unserer letzten Fahrt zurück zur Lodge

Nach unserem letzten Sundowner kehrten wir zur Lodge zum Abendessen zurück, und ich stellte fest, dass ich an diesem Abend eine besonders gute Portion Abendessen bekam...

Der gedeckte Tisch für unser letztes gemeinsames Abendessen.

Tag 8/9

Nach Abschluss unserer Jagdreise war es nun an der Zeit, die kurze Reise, zurück in die Hauptstadt Windhoek anzutreten. Marie-Louise musste Einiges in der Stadt erledigen und bot uns freundlicherweise an, als Reiseführerin zu fungieren und uns zu zeigen, wo die besten Geschäfte und Restaurants waren.

Die Reise verlief schnell und ereignislos, wenn auch gesegnet mit atemberaubender Landschaft und mehr Wildtieren. Bei der Ankunft checkten wir in unser Hotel, das Weinberg, ein, das wärmstens zu empfehlen ist. Danach trafen wir uns erneut mit Marie-Louise zum Mittagessen im renommierten Joe's, einem tollen Restaurant, in dem viele P. H. S (Berufsjäger) mit ihren Jagdgästen zum Ende der Safari nochmal einkehren. Eine wahre Institution, auch für Einheimische, aufgrund der einzigartigen Dekorationen, des köstlichen Wildfleisches und des frischgezapften Biers. Auf jeden Fall ist das Josefs Beerhouse einen Besuch wert, wenn man in der Hauptstadt Namibias verweilt.

Abschließend muss noch die Bushman's Art Gallery erwähnt werden, eine Schatzkammer afrikanischer Artefakte, einige antik, einige von neuerer Herstellung, aber für jeden etwas dabei und definitiv der Ort für Souvenirs, mit einer großen Vielfalt. Ich nahm mir einige einige Buschmann-Pfeile, ein bemaltes Straussenei, handgeschnitzte hölzerne Tiere und ein Paar Springbockfelle mit nach Hause.  Alle waren preislich vernünftig und gut verpackt für meine Heimreise, zusammen mit den korrekten Dokumenten für die Felle.

Marie-Louise als Führerin zu haben, sorgte dafür, dass wir viel Programm in kurzer Zeit in der Hauptstadt unterbrachten und auch die sehenswertesten Orte besuchten. Diese Ausflüge werden allen Besuchern von Bergzicht angeboten und können auch Besuche in den Nationalparks, den heißen Quellen, der Skelettküste oder an jedem anderen Ort umfassen, die man neben der Jagdsafari besuchen möchte. Selbstverständlich auch eine gute Alternative für nichtjagende Begleiter der Reise.

Ja, dieses Steak war wirklich so groß, wie es aussieht. Und ja, ich habe es aufgegessen!

Die Aladin-Höhle der Bushman's Art Gallery

Tag 9

Mit schwerem Herzen und nach einem großartigen Frühstück im Weinberg machten wir uns auf den Heimweg und beendeten das Erlebnis unseres Lebens. Mit war spätestens zu diesem Zeitpunkt klar, dass ich Afrika und Bergzicht noch ein weiteres Mal besuchen werde, um mit Steph und seinem Team auf die Jagd zu gehen.

Es stimmt, was man sagt - Afrika macht süchtig, und eine Reise reicht einfach nicht aus!

Ein treuer Begleiter auf den Jagden

Wer das Jagderlebnis seines Lebens in Namibia erleben möchte, sollte www.bergzichtgamelodge.com besuchen oder sich an das Bergzicht-Team unter info@bergzichtgamelodge.com wenden.

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